
Fake-Online-Shops. Wer billig kauft, kauft zwei Mal
von Giovanna Franken
Nicht zuletzt durch die Verlagerung vieler Geschäfte auf den E-Commerce in der Pandemie ist auch die Anzahl der nicht seriösen Fake-Shops gestiegen. Betrüger bieten Waren meist zu unschlagbaren Preisen an, die jedoch niemals beim Kunden ankommen werden. Auf diesen Schwindel möchte nun wirklich niemand hereinfallen. Deshalb verraten wir Ihnen einige Tricks, an denen Sie die oft heimtückischen Fake-Shops erkennen können.
Welche Angebote werden „gefaked“?
„Fake it to make it“ ist auch das Motto der Betrüger, die so ziemlich jeden Bereich mit ihren Maschen abdecken. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt, sodass das Angebot von Partnervermittlung bis hin zum Investment reicht:
- Online-Shops (z. B. Haushaltsgeräte, Kleidung, Lebensmittel, Kosmetik usw. – die Produktkategorie allein ist dabei kein Hinweis auf die Seriosität!)
- Investment- oder Kreditangebote
- Finanzangebote
- Fitnessabos
Unsere Tipps
Damit Sie nicht Opfer von Datendiebstahl werden, falsche oder gar keine Ware erhalten, sollten Sie sich an Folgendes halten, wenn z. B. extrem günstige Preise das Misstrauen wecken:
- Erster Blick aufs Impressum: kein ordnungsgemäßes Impressum – Finger weg!
- Werden Sie hellhörig, wenn beim Bezahlvorgang plötzlich doch nur die Vorkassenzahlung möglich ist
- Nutzen Sie den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale
- Prüfen Sie gründlich die URL („de.com.“ statt „de.“ sollte Sie stutzig machen)
- Lassen Sie sich nicht von hübschen und cleanen Layouts täuschen, ein toller Auftritt ist schnell erstellt
- Trustsiegel können gefälscht sein oder nutzen den Begriff „Trust-Shop“, ohne das Zertifikat zu haben (Sie können dies aber prüfen, indem Sie auf das Gütesiegel klicken. Ist es nicht klickbar, ist es wahrscheinlich nicht echt)
- Nach gestohlenen Bildern suchen: Google Lens – mehr über das erfahren, was du gerade siehst
- Kundenbewertungen gründlich checken, denn oft teilen unzufriedene Kunden ihre Erfahrungen
Was Sie unbedingt wissen sollten, ist, dass Sie nicht nur über die direkte Browsersucher auf Fake-Shops weitergeleitet werden können, sondern auch über Social-Media-Plattformen. Da nach konzerneigenen Angaben inzwischen 83 % der Befragten Instagram-Nutzer die Plattform nutzen, um neue Dienstleistungen und Produkte zu entdecken. Auch hier gibt es viele Betrüger, die den Bekanntheitsgrad der Plattformen ausnutzen.
Was kann man tun, wenn’s passiert ist?
Grundsätzlich können natürlich auch Kaufverträge, die übers Internet geschlossen wurden, annulliert werden. Schnellstmöglich sollte dann die Zahlung über die eigene Bank stoppen. Allerdings kann dies manchmal schon zu spät sein oder es gestaltet sich dann schwierig, wenn der Online-Shop nicht mehr existiert und der Betreiber nicht mehr erreichbar ist. Auch wenn der Verkäufer von vorneherein nicht bekannt war, ist das Geld erst einmal verloren.
Wichtig ist, dass Sie alle Mails und Rechnungen, die den Kauf dokumentieren, sichern. Ebenso Bildschirmfotos von dem Shop selbst, denn wie schon erwähnt verschwinden unechte Online-Shops so schnell, wie sie auf aufgetaucht sind.
Wenn Sie Kunde eines Fake-Shops sind, dann sollten Sie den Betrug in jedem Fall der Verbraucherzentrale melden, damit diese den Shop auf eine Liste mit dubiosen Online-Shops setzen können und andere Nutzer vor der Gefahr gewarnt sind. Ein prüfendes Auge auf die Online- Kriminalität hat ebenso das Wiener Unternehmen Watchlist auf das Internet geworfen. Sie überprüfen kritische Angebote und fragwürdige Shops bereits seit 2014 und erkennen ebenfalls eine ansteigende Tendenz.
Rechtlich gesehen handelt es sich bei der ärgerlichen Online-Masche um einen Betrugsfall, weshalb Sie diesen bei der Polizei anzeigen können und auch sollten, da nur so etwas gegen die Internetkriminalität geschehen kann. Zudem ist es möglich, dass nach einer Anzeige Schadensersatz gültig gemacht werden kann. Lassen Sie sich in diesem Fall unbedingt fachlich beraten.
Unser Fazit für Sie
Da Sie nun einige Merkmale der Fake-Shops an die Hand bekommen haben, sollte das Risiko etwas kleiner sein, dass Sie auf einen Betrug im Internet hereinfallen. Mit einem misstrauischen Blick können Sie an Stellen wie dem Impressum, den AGB und dem Trust-Zertifikat Indizien auf einen Fake-Shop finden und sich selbst vor unseriösen Verkäufern schützen. Falls Sie dennoch in eine Falle getappt sind, wissen Sie nun auch, welche Schritte einzuleiten sind und können damit andere Unwissende warnen.
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Jonas Montag

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