Kosten einer Softwareentwicklung
01. November 2023

Inhaltsverzeichnis

von Giovanna Franken

Auch für unsere Kunden, die meistens direkt aus dem Mittelstand kommen, ist eine Individualsoftware in einigen Fällen die bessere Alternative zum Standardprogramm. Wenn spezifische Geschäftsprozesse wie Bestell- und Rechnungsabwicklung oder die Warenverwaltung im Einzelhandel automatisiert werden sollen, dann ist eine passgenaue Software nicht wegzudenken. Ein anderes Beispiel aus dem Dienstleistungssektor ist die automatisierte Annahme und Beantwortung von Kundenanfragen, die ebenso ausgeklügelt sein muss. Sie sehen, der Standard hält den Standard - mehr aber auch nicht.

Wenn Sie darüber hinaus möchten, bedeutet es auch, einen größeren Aufwand in Kauf zu nehmen, den sich viele Softwareentwickler gerne bezahlen lassen. Wie viel die Software von der Stange kostet, ist dabei um einiges leichter zu kalkulieren als ein individuelles Programm. Wir möchten Ihnen daher zeigen, von welchen Faktoren die Berechnung einer Individualsoftware abhängt und wie Sie Ihr Budget darauf aufbauend planen können.

Faktor 1: Methode

Die Kosten Ihrer Individualsoftware hängen von der gewählten Managementmethode ab. Hier gibt es z. B. die klassische Wasserfall-Methode, die wir Ihnen in unserem Blog über die Agile Softwareentwicklung einmal ausführlich erklärt haben. Diese setzt einen fixen Preis voraus, denn das Endprodukt des Softwareprojektes steht schwarz auf weiß im Lastenheft. Es ist ein Modell, das schnell zu mehr Kosten führen kann, denn vom Plan abweichende Änderungen sind nicht kalkuliert. Kosten und Zeit der Entwicklung sind die große Variable, was für Sie als Auftraggeber unübersichtlich ist und ausufernde Folgen haben kann.

Die agile Methode hingegen kann auf Anpassungen recht gelassen reagieren, ohne Ihren Zeit- und Budgetrahmen zu sprengen. Dabei sind die beliebten „Fixkosten“ auch hier möglich und Sie genießen alle Vorteile der zyklischen Agilen Softwareentwicklung. Die festen Kosten werden zusammen mit der Zeit im Vorhinein geplant und nur der Umfang ist variabel. Das klingt doch schon viel besser, oder?

Merken Sie sich also, dass agil wichtig und richtig ist, wenn es um das Projektmanagement geht.

Faktor 2: Umfang

Der Umfang Ihres Vorhabens ist selbstverständlich ein bestimmender Faktor der Kosten. Aber was genau bedeutet eigentlich Umfang? Der Umfang bedeutet viel: zum einen kann damit der Funktionsumfang der fertigen Software gemeint sein, zum anderen aber auch, wie viele Entwickler beispielsweise an dem Projekt mitwirken. Deshalb differenzieren wir lieber in weitere Kategorien:

Funktionsumfang: Wie viele Bereiche Ihres Geschäftes soll die Software später abdecken und automatisieren? Hier gilt je mehr, desto teurer, weshalb Sie die Softwarefunktionen, die Use Cases festlegen und mit dem Projektmanagement genau priorisieren.

Da es hier um die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens geht, ist die Expertise in Bezug auf die reale Nützlichkeit bestimmter Funktionen absolut wichtig. In unserem Hause legen wir gesteigerten Wert auch Transparenz und offene Kommunikation.

Anforderungsumfang: Klingt erst einmal nicht viel anders als der vorausgegangene Funktionsumfang, meint aber grundlegende Voraussetzungen wie Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit sowie firmenspezifische Aspekte wie Skalierbarkeit und Integration mit anderen Systemen (Desktop, Mobilgeräte, Browser, Betrieb im Rechenzentrum oder Cloud), die die Kosten beeinflussen.

Arbeitsumfang: Der Arbeitsumfang ist sowohl von den Anforderungen als auch von den gewünschten Funktionen abhängig und beschreibt, wie viel Arbeit in das Softwareprojekt von Ihrem Dienstleister gesteckt werden muss. Je spezifischer dabei Ihre Wünsche und Anforderungen ausfallen, desto mehr Entwickler werden hier z. B. gebraucht. Natürlich errechnet jedes Softwareunternehmen dabei einen bestimmten Stundensatz entsprechend der Kompetenzstufe des Entwicklers, der aber im Zuge der Agilen Methode fest einkalkuliert ist. Konkret bedeutet dies für Sie, dass Sie mit dem Projektmanagement genau planen, wie viele Mitarbeiter zum Einsatz kommen und dabei das richtige Maß zwischen Zeit und den Beteiligten finden.

Faktor 3: Schnittstellen

Der dritte Faktor ist der Faktor der Schnittstellen, der zwar schon in dem gewünschten Funktionsumfang steckt, aber dennoch eine gesonderte Rolle spielt. Schnittstellen sind für Ihr Unternehmen von großer Bedeutung, denn diese sorgen für die Anbindung der neuen Software an firmeninterne oder externe Systeme (z. B. in der Lagerverwaltung).

Stellen Sie sich daher im Vorhinein schon einmal die Fragen, ob Ihre Software solche Schnittstellen braucht, wie viele notwendig sind und ob diese gut dokumentiert sind. Auch dies wird sich auf die Kostenkalkulation auswirken. Im Beratungsgespräch mit uns sind dann perfekt vorbereitet, sodass wir schnell zu Planung übergehen können.

Faktor 4: Datenmigration

Die Datenmigration ist ein Faktor, der aus Ihrem eigenen Unternehmen heraus bestimmt wird. Wie genau also sieht dieser Faktor aus, der auf die Kosten Ihrer individuellen Softwareentwicklung wirkt?

Bei der Entwicklung einer Software geht es auch um Unternehmensdaten, die nicht selten von einem älteren System auf das neue Programm übertragen werden müssen. Das ist die Datenmigration. Dabei spielt die Menge der zu migrierenden Daten eine Rolle, aber auch deren Komplexität sowie die Kompatibilität beider Systeme. Je größer und komplexer die Datenmenge ist, desto aufwendiger wird die Vorgehensweise und somit steigen die Kosten des Softwareprojektes. Wenn das alte System sich zudem grundlegend vom neuen unterscheidet, kann es zu zusätzlichen Schwierigkeiten der Migration kommen, weshalb es uns als Beratungspartner wichtig ist, Sie vorab über mögliche Komplikationen zu informieren. Denn das Problem zu erkenn, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, sollte zur Professionalität jedes Softwareunternehmens gehören.

„Butter bei die Fische“

Nachdem wir uns nun angeschaut haben, wie sich der Preis einer Individualsoftware rechtfertigt, stellen wir fest, dass es eine gute Handvoll Faktoren gibt, die zu bedenken sind. Nun geben wir unser Bestes, Ihnen eine konkretere Vorstellung davon zu geben, mit welchen Zahlen Sie rechnen müssen. Es handelt sich dabei lediglich um Richtwerte, die aber das gesamte Projekt mit Konzeption, Architektur, Entwicklung, Qualitätssicherung und Projektmanagement einschließen.

Unsere Rechenbeispiele

1. Kleinere Projekte wie beispielsweise ein einfaches Widget, das der Datenanzeige einer Schnittstelle dient oder eine Terminbuchungssoftware beginnen bei ca. 5.000 €.

2. Etwas umfangreichere Projekte wie z. B. Custom ERP-Systeme zur Steuerung und Ressourcenplanung im Unternehmen kosten etwas mehr. Die einfache Applikation mit der Abbildung der jeweiligen Use Case ist in der Regel ab 50.000 € entwickelbar.

3. In den sechsstelligen Bereich gehen dann individuelle Softwarelösungen mit mittlerer oder komplexer Oberfläche und speziellem Funktionsumfang. Eine mittlere Individualsoftware wäre beispielsweise ein Visual Merchandising Tool im Einzelhandel, die z. B. mit einer API umgesetzt wird und spezifische Anbindungen fordert. Komplexität fordert hingegen ein Risikobewertungstool, das variierende Beteiligte, Daten aus Dokumenten und Bewertung durch unterschiedliche Personen in unterschiedlichen Rollen auswerten können muss.

Das ist Ihnen zu teuer?

Darauf können Sie sich nur selbst eine Antwort geben, indem Sie die anstehenden Kosten den Vorteilen optimierter Geschäftsprozesse durch eine maßgeschneiderte Softwarelösung gegenüberstellen.

Nur zu gerne beraten wir Sie auch bei diesem Schritt persönlich und ganz spezifisch zu Ihrem Unternehmen.

Stellen Sie uns noch heute eine Anfrage unter der Telefonnummer +49 2151 89335-0, schicken Sie eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Ihr Projekt – lassen Sie uns darüber sprechen!

Was immer Ihnen in punkto Digitalisierung vorschwebt – wir realisieren es für Sie. Welche Möglichkeiten wir dabei sehen, welcher Zeithorizont realistisch ist und mit welchem Budget Sie rechnen müssen: Lassen Sie uns darüber sprechen. Kostenlos und unverbindlich.

Jonas Montag
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Bastian Broekmans
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